Digital Rheumatology

Artikel zum Thema Nutzung und Adhärenz digitaler Angebote in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift arthritis + rheuma

25.02.2022

Der Artikel “Nutzung und Adhärenz digitaler Angebote durch Patienten und Ärzte – unter Berücksichtigung des Alters” ist in der aktuellen Ausgabe (01/2022) der Fachzeitschrift arthritis + rheuma erschienen. Unser Geschäftsführer Manuel Grahammer und Dr. Philipp Sewerin (Rheumazentrum Ruhrgebiet) geben in diesem Artikel einen spannenden Überblick über aktuelle und wichtige Erkenntnisse zum Thema Nutzung und Adhärenz digitaler Gesundheitsanwendungen sowie deren Implikationen für die Rheumatologie als Fachbereich. 

Die arthritis + rheuma ist eine der wichtigsten Fachzeitschriften für die Rheumatologie, die sich mit aktuellen und relevanten Themen für den Fachbereich auseinandersetzt. Sie wird jährlich in sechs Ausgaben durch den Thieme Verlag herausgegeben. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe liegt auf der Gerontorheumatologie und dem Fokus auf Therapien und Adhärenz bei älteren Patienten. 


Adhärenz bei digitalen Angeboten - Messung und Problemfaktoren 

Zu Beginn des Artikels geben Manuel Grahammer und Philipp Sewerin einen Überblick über die Bedeutung der Adhärenz digitaler Angebote. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesen und dem damit einhergehenden zunehmenden Angebot digitaler Gesundheitsanwendungen und Apps ist es von besonderer Bedeutung, dass sowohl Patienten als auch Ärzten von deren Nutzen profitieren können. In diesem Kontext spielt die digitale Adhärenz eine entscheidende Rolle, die eine effektive Anwendung der Angebote gemäß den Vorgaben der Hersteller darstellt und durch eine Vielzahl an Faktoren beeinflusst wird. 

In dem Artikel wird zunächst die Messung der Adhärenz bei digitalen Anwendungen sowie die damit verbundenen Problemfaktoren beleuchtet. Zur Bewertung und Messung der Adhärenz bei digitalen Angeboten sind klassische Methoden, beispielsweise aus dem medikamentösen Bereich unzureichend und die Auswahl der passenden Messmethode hängt stark von der Technologie und der zugrunde liegenden Krankheit ab. Weiterhin sind digitale Gesundheitsanwendungen auf eine aktive Mitwirkung der Nutzer angewiesen. Auch das soziodemografische Profil der Nutzer stellt einer dieser Problemfaktoren dar, weshalb ebenfalls das Alter berücksichtigt werden sollte. Insbesondere bei Personen höheren Alters treten sowohl geistige wie auch körperliche Einschränkungen, die einen relevanten Einfluss auf die Nutzung digitaler Anwendungen haben können, vermehrt auf. 


Der Einfluss des Alters auf digitale Adhärenz

Die steigende Berücksichtigung des Alters spiegelt sich auch bei klinisch-wissenschaftlichen Untersuchungen zu digitaler Adhärenz in den vergangenen Jahren wider. Der Artikel beleuchtet, dass entgegen der Annahme ältere Personen hätten vermehrt Schwierigkeiten digitale Gesundheitsanwendungen nachhaltig und effektiv zu nutzen, das Alter jedoch nicht zwangsläufig einen signifikanten Einfluss auf die Adhärenz aufweist. 

“Patient*innen höheren Alters weisen durchaus eine hohe Bereitschaft zur Nutzung digitaler Angebote auf. So kann eine hohe Motivation digitale Anwendungen regelmäßig und unabhängig einzusetzen auch bei älteren Personengruppen gegeben sein.”

Bei der Betrachtung der digitalen Adhärenz sollte demnach insbesondere im Hinblick auf eine stetig steigende digitale Kompetenz in der Bevölkerung der Fokus verstärkt auf den Einfluss der Funktionalität sowie Architektur der digitalen Anwendung gelegt werden. 


Eine hohe Adhärenz kann durch nutzerorientierte digitale Gesundheitsanwendungen erreicht werden  

Von herausragender Bedeutung für die Erzielung einer hohen Adhärenz bei digitalen Gesundheitsanwendungen  ist die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse sowie Präferenzen der Nutzer, die bereits bei der Entwicklung berücksichtigt werden sollten. Weiterhin betonen die Autoren die Notwendigkeit der Integration digitaler Angebote in bestehende und etablierte Routinen, die zu einer erhöhten Adhärenz beiträgt.  

“Für eine hohe Adhärenz ist es wichtig, dass Entwickler*innen digitale Technologien nutzerorientiert konzipieren und die individuellen Bedürfnisse einzelner Nutzer*innen berücksichtigen.”


Bedeutung und Implikationen für den Fachbereich der Rheumatologie

Digitale Gesundheitsanwendungen bieten großes Potenzial für eine bessere und effizientere Versorgung und weisen zudem eine hohe Nachfrage und Nutzungsbereitschaft auf, unter anderem auch bei älteren Nutzern. Sie sind somit für die Rheumatologie von besonderer Relevanz. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass diese zu einer erhöhten Adhärenz bei medikamentösen Therapien führen können, insbesondere im Kontext chronischer Erkrankungen sowie unter anderem auch bei älteren Patienten.  Dies wird durch die Funktionalität entsprechender Anwendungen begünstigt, indem digitale Interventionen in Form von SMS-Erinnerungen oder digitalem Remote-Monitoring dazu beitragen, dass die Adhärenz erhöht wird. 

Bei der Entwicklung von Rheuma-Apps sollte zudem das besondere demografische Profil der Patienten der Rheumatologie stets berücksichtigt werden, insbesondere sollten altersspezifische oder durch Erkrankung verursachte funktionelle Barrieren beachtet werden, um mit benutzerfreundlichen und an den Bedürfnissen ausgerichteten digitalen Anwendungen die diversen Vorteile der Digitalisierung möglichst großen und breiten Gruppen an Nutzern zugänglich zu machen.  


Der vollständige Artikel ist in der aktuellen Ausgabe von arthritis + rheuma zu lesen

ABATON möchte sich an dieser Stelle herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dr. Philipp Sewerin zur Entstehung dieses Artikels, sowie den Editoren dieser Ausgabe: Dr. Anja Strangfeld (DRFZ) und Dr. med.  Jutta Bauhammer (Rheumatologie Baden-Baden) bedanken. Wir danken weiterhin dem Thieme Verlag für die Möglichkeit der Verfassung eines Artikel für die arthritis + rheuma und sind geehrt erneut diese Möglichkeit für eine der wichtigsten Fachzeitschriften der Rheumatologie wahrnehmen zu dürfen. Den vollständigen Artikel sowie weitere spannende Beiträge zum Thema digitale Rheumatologie können Sie in der aktuellen Ausgabe 01/2022 nachlesen. 

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1740-1409


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